Bausteine für Kinder: Die kleinen Riesen

Sie sehen so unscheinbar aus und doch steckt in ihnen eine riesige Spielwelt: Bauklötze. Sie gehören in jedes Kinderzimmer und können den Nachwuchs viele Jahre lang begleiten. Kein Kind widersteht dem Reiz der handlichen Holzquader, die so abwechslungsreich zum Spielen herausfordern: Die ganz Kleinen hauen die Klötzchen aneinander und machen damit Musik. Oder der Stein wird zur Ente, die mit lautem „Gack, gack“ über den Boden hüpft.

Schon bald starten die Kinder mit den ersten Bauversuchen. Durch Ausprobieren finden Zweijährige schnell heraus, wie stabile Gebäude gebaut werden müssen. So entstehen neben Türmen später auch Häuser, Burgen, Brücken, ein Zirkus und vieles mehr aus dem unverwüstlichen Material, das so viel Raum für die Fantasie lässt und deshalb nie langweilig wird. In der Vorstellung der Kinder ist ein Baustein nicht nur ein Baustein, sondern die Zinne einer Ritterburg, ein Stuhl im Puppenhaus oder das Futter für das Lieblingspferd.

Bauen | Kinder sitzen auf dem Boden und spielen mit Holzbausteinen

Bestens vertragen sich Bauklötze mit anderem Spielzeug: Mit Puppen, Fahrzeugen und anderen „Zutaten“ verwirklichen die Sprösslinge ab etwa vier Jahren immer neue Spielideen.

Nicht immer muss man erkennen, „was das Gebilde sein soll“. Viele Kinder lieben es, einfach nur schöne Formen oder interessante Konstruktionen zu entwickeln.

Mädchen entwickeln oft weniger Begeisterung für das Bauen und Konstruieren. Sie wenden sich lieber dem Rollenspiel zu und bemuttern ihre Puppe. Doch auch ihrer Entwicklung tut es gut, Spaß am Spielen mit Bausteinen zu finden.

Sechs Gründe, warum Bausteine in jedes Kinderzimmer gehören:

Bauen | Mädchen mit braunen Haaren baut auf Skateboard ein Haus mit Holzbausteinen
  1. Bausteine können alles sein und taugen für jedes Luftschloss: Sie regen die Phantasie und Eigeninitiative an.

  2. Bausteine trainieren beim spielerischen Ausprobieren und Erforschen vorausschauendes Denken, planvolles Handeln und Vorstellungsvermögen: Was will ich bauen und was muss ich dafür tun? Wie schaffe ich es, einen ganz, ganz hohen Turm zu bauen, der nicht einstürzt? Wie groß muss das Schloss werden, damit der König hineinpasst?

  3. Bausteine machen mit elementaren mathematisch-physikalischen Grundsätzen vertraut: Warum stürzt der Turm ein, wenn ich einen großen, schweren Bauklotz obendrauf lege? Wie kann ich ein Fenster in das Baustein-Haus einfügen? Warum bleibt manchmal auch ein schiefer Turm stehen? Und wenn die würfelförmigen Bausteine verbaut sind, kann ich dann auch dreieckige nehmen?

  4. Bausteine vermitteln ein Gefühl für Raum, für Formen und Proportionen: Mit den gleichen Steinen kann ich etwas breites Flaches bauen oder etwas schmales Hohes.

  5. Bausteine schulen die Auge-Hand-Koordination und die Feinmotorik: Wenn ich die Quader nicht sorgfältig neben- und aufeinander lege, stürzt alles ein.

  6. Bausteine fordern und fördern Ausdauer und Konzentration: Sich in ein „Bauvorhaben“ zu versenken und alles um sich herum zu vergessen, macht Kinder außerdem glücklich und zufrieden.

Elterntipps: Welche Bausteine für mein Kind?

  • Für die Kleinsten eignet sich ein Grundbaukasten mit wenig verschiedenen, aber im Format aufeinander abgestimmten Formaten. So können sie sich am besten mit dem Bauprinzip vertraut machen. Für Kleinkinder sollte das „Angebot“ überschaubar sein.

  • Dreijährige brauchen schon mehr Material, vor allem Quader sind beliebt. Später werden auch längere „Balken“ und spezielle Elemente wichtig.

  • Wenn für die ganz Kleinen schon ein größerer Baukasten angeschafft wird, ist es sinnvoll, einen Teil der Steine zunächst wegzuräumen und erst nach und nach wieder dazuzulegen.

  • Erfahrungen mit „losen“ Bausteinen sollten vor dem Spiel mit Stecksystemen stehen.

  • Mit wachsender Erfahrung, Geschicklichkeit, Ausdauer und „wachsenden Bauprojekten“ kann der Fundus immer weiter aufgestockt werden, damit das Bauen spannend bleibt.

  • Farbe ist für die Kleineren nicht so wichtig: Erst Fünfjährige verwenden die Farben gezielt.

  • Bauvorlagen werden erst ab dem Schulalter interessant – wenn überhaupt. Geht es mit dem Bauvorhaben nicht so richtig voran, ist es besser, den Nachwuchs bei seinen eigenen Erfindungen zu unterstützen, statt Vorlagen nachzubauen.

  • Kinder müssen einen Platz haben, wo sie angefangene oder fertige Bauwerke stehen lassen können.

Warum eine Kugelbahn?

Schon ab etwas vier Jahren lassen Kinder gern die Kugeln in der ersten selbstkonstruierten Kugelbahn aus Holzbausteinen hinuntersausen. Sie beschäftigt den Nachwuchs viele Jahre und fordert ihren Ehrgeiz heraus: Immer aufwendiger und anspruchsvoller werden die Bauwerke. Und immer bleibt die spannende Frage: Ist die Bahn gut gebaut und die Kugel rollt mit Karacho nach unten? Oder steckt irgendwo ein Konstruktionsfehler, der sie hängenbleiben oder aus der Kurve springen lässt?

Stecken, Schrauben, Klemmen

Mit losen Bausteinen können Kinder am besten erkunden, was Statik bedeutet. Stecksysteme und anderes Konstruktionsmaterial zum Schrauben oder Klemmen sollten erst danach im Kinderzimmer Einzug halten. Auch hier empfehlen Experten auf den Spielwert zu achten: Regt das Spielzeug die Phantasie an? Können eigene Ideen verwirklicht werden?

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