Jetzt ist er da: der 9. Schwangerschaftsmonat und damit der letzte spannende Abschnitt, bis es losgeht! Bis zum berechneten Geburtstermin sind es jetzt nur noch etwa 7 Wochen. Ihr könnt es wahrscheinlich gar nicht mehr Seite 2 von 4abwarten, bis es endlich so weit ist und ihr euer Baby in den Armen haltet. Auch euer Körper zeigt mit den ersten Senkwehen, dass es nicht mehr lange dauern wird und bringt euer Baby schon auf den richtigen Weg in Richtung Becken. Wir sagen euch, was die 33. Schwangerschaftswoche noch für euch bereithält und worauf ihr jetzt achten solltet.
33. Schwangerschaftswoche: Entwicklung des Kindes, körperliche Veränderungen der Mutter & Tipps gegen Sorgen
Die Entwicklung eures Babys in der 33. Schwangerschaftswoche
Alle Sinne einsetzen: Euer Baby hat sich bis zur 33. Schwangerschaftswoche eifrig entwickelt und seine Sinne trainiert. Bis auf den Geruchssinn kann es diese auch alle schon in der Gebärmutter gebrauchen. Kurz nach der Geburt wird es dann nicht nur sehen, schmecken, fühlen und hören, sondern auch das erste Mal die Gerüche in seiner Umgebung wahrnehmen.
Die Knochen werden härter: Das Skelett eures Babys wird immer kräftiger. Eine Ausnahme sind die Schädelknochen, die weiterhin weich bleiben. Das Gehirn braucht auch nach der Geburt noch genügend Platz, um zu wachsen und sich auszudehnen. Die weichen Schädelknochen können sich auf dem Weg durch den engen Geburtskanal übereinander schieben und die Entbindung dadurch erleichtern. Die Verformungen bilden sich nach der Geburt wieder zurück und sind in der Regel für euer Baby nicht gefährlich.
Das Köpfchen wächst: In der 33. Schwangerschaftswoche entwickelt sich das Gehirn eures Babys weiter und arbeitet immer differenzierter. Dafür braucht es mehr Platz und wächst. Die Schädelknochen dehnen sich mit dem Gehirnwachstum und der Kopfumfang vergrößert sich in dieser Woche noch einmal um ungefähr 1,3 cm.
Überlebensfähigkeit in der 33. SSW: Kommt euer Baby jetzt zur Welt, ist es ein Frühchen. Aber die Chance, dass es sich gesund weiterentwickelt und überlebt, ist groß. Meistens legen Ärztinnen und Ärzte Frühchen in der 33. SSW in einen Inkubator, da das Baby seine Körpertemperatur noch nicht vollständig aufrechterhalten kann.
Was ist auf dem Ultraschallbild zu sehen?
Die Ananas ist jetzt die Frucht, an der ihr euch für die Größe und das Gewicht eures Babys orientieren könnt. Denn es kommt mit seinen etwa 44 cm und rund 1.900 Gramm der tropischen Frucht sehr nahe. Wenn ihr denkt, das ist schon schwer, wartet die nächsten Wochen ab. Denn Babys wiegen bei der Geburt durchschnittlich 3.500 Gramm und sind 51 cm lang. Und keine Sorge: Nach der Geburt nehmen Babys immer erst ab, das ist ganz normal.
Körperliche Veränderungen – was passiert bei der Mutter in SSW 33?
Der Bauchnabel wölbt sich nach außen: In der 33. Schwangerschaftswoche ist eure Haut bereits sehr weit gedehnt, um eurem Baby Platz zu machen. Bei vielen Frauen stülpt sich deshalb zum Ende der Schwangerschaft der Bauchnabel nach außen. Nach der Geburt, wenn die Spannung auf die Haut nachlässt, wird sich euer Nabel von allein wieder zurückbilden.
Die ersten Senkwehen: Besonders Frauen, die mit ihrem ersten Baby schwanger sind, spüren in SSW 33 bereits leichte Senkwehen, die das Baby weiter in das Becken bringen. Meist sind die Senkwehen nicht sonderlich schmerzhaft und für viele nur als ein Ziehen in Richtung des Beckenbodens spürbar. Bei der zweiten oder dritten Schwangerschaft lassen die Senkwehen meist etwas länger auf sich warten.
Mehr Platz zum Atmen: Wenn euer Baby jetzt durch die Senkwehen schon tiefer im Becken liegt, bringt das eurer Lunge Erleichterung. Sie hat mehr Platz, um sich auszudehnen und ihr könnt wieder tiefer einatmen.
Zeichnen: Ein Schleimpfropf verschließt während der Schwangerschaft euren Muttermund. Dieser verhindert, dass Keime in eure Gebärmutter eindringen und schützt somit euer kleines Wunder. Bereits in der 33. Schwangerschaftswoche kann sich der Pfropf lösen und als leicht blutiger und schleimiger Ausfluss abgehen, das sogenannte „Zeichnen“. Tritt der Ausfluss mit stärker werdenden und regelmäßigen Wehen auf, ruft am besten eure Ärztin oder euren Arzt an, denn das kann ein Hinweis auf die bevorstehende Geburt sein. Meistens wird das Zeichen jedoch durch die Senkwehen ausgelöst und bis zur Geburt dauert es noch einige Zeit.
Die Kugel wächst: Euer Baby gedeiht prächtig – das seht ihr vor allem an eurem kugelrundem Babybauch. Solange sich der große Bauch nur auf eure Beweglichkeit auswirkt, ist alles normal. Habt ihr in der 33. SSW jedoch plötzlich Schmerzen im Oberbauch, sucht am besten eine Ärztin oder einen Arzt auf. Denn das kann ein Hinweis auf Gallenprobleme oder eine Blutdruckerhöhung sein, die nicht ungefährlich sind.
Wucherungen im Zahnfleisch: Euer Zahnfleisch kann jetzt Wucherungen aufweisen, die hormonell bedingt sind. Nur eine Zahnärztin oder ein Zahnarzt kann diese behandeln. Habt ihr nur mit Bläschen zu kämpfen, kann euch Mundbalsam helfen.
Tipps für den Umgang mit Sorgen und Ungeduld
Über Sorgen sprechen: Mit der näher rückenden Geburt steigt sicherlich eure Vorfreude. Aber natürlich können sich auch Sorgen und Ängste unter die freudigen Gefühle mischen. Wenn ihr zum ersten Mal Eltern werdet, wisst ihr nicht, wie sich eure Paarbeziehung durch ein Baby verändern wird. Ist ein Geschwisterchen auf dem Weg, habt ihr vielleicht Sorgen, ob „die Großen“ den Familienzuwachs so liebevoll aufnehmen, wie ihr es euch wünscht. Auch eure Partnerin oder euer Partner wird sich in dieser Zeit sicherlich Gedanken über die anstehende Geburt machen. Bis jetzt konnte sie oder er das Baby nur durch Tritte oder auf dem Ultraschall sehen und hatte noch keine Chance, eine starke Beziehung zu eurem Nachwuchs aufzubauen. Unser Tipp: Redet offen über eure Sorgen miteinander. Mit gemeinsamen Gesprächen könnt ihr euch auf die kommende Zeit vorbereiten und eure Freude auf die Geburt steigern.
Ruhe bewahren: Viele Frauen werden zum Ende der Schwangerschaft immer ungeduldiger: Einerseits wollt ihr euer Kind endlich in den Armen halten, andererseits wecken die zunehmenden Beschwerden auch den Wunsch, den eigenen Körper wieder nur für sich zu haben. Der Bauch wird größer und die Bewegung wird einschränkt. Eine angenehme Schlafposition findet ihr auch nur noch schwer. Versucht trotzdem, ruhig zu bleiben und die letzten Wochen bis zur Geburt noch einmal auszukosten. Vielleicht lasst ihr euch jetzt bei einem Haarschnitt oder im Wellnesssalon noch einmal richtig verwöhnen. Gönnt euch am besten ausreichende Verschnaufpausen und ganz bewusst Zeit für euch selbst und mit eurer Partnerin oder eurem Partner. Bis zur Geburt sind es nur noch ein paar Wochen und dann könnt ihr euer Baby endlich in den Armen halten.
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