Die 8. Schwangerschaftswoche: Infos zur Entwicklung des Babys & Schwangerschaftssymptomen

Der Embryo bekommt menschliche Züge:

Mit der 8. Schwangerschaftswoche befindet ihr euch am Ende des 2. Schwangerschaftsmonats. Sind die körperlichen Veränderungen äußerlich noch nicht zu erkennen, werden dafür die nicht-sichtbaren Anzeichen der Schwangerschaft umso deutlicher spürbar. Viele Frauen sind jetzt besonders schlapp, kurzatmig oder ihnen ist permanent übel. Das Baby wächst unterdessen in rasantem Tempo und entwickelt langsam menschliche Züge. Was in der 8. SSW noch bei euch und eurem Baby passiert, haben wir im Folgenden für euch zusammengetragen.

Die Entwicklung des Babys in der 8. Schwangerschaftswoche

Das Herz entwickelt sich: Das Herz des Embryos schlägt zwar schon seit<LINK> SSW 5, aber erst jetzt bilden sich innerhalb des Herzens Herzklappen und -wände. Noch ist der Herzschlag fast doppelt so schnell wie der der Mutter. Zu hören ist er allerdings noch nicht.

Weiterentwicklung einzelner Organe: Waren in vorangegangenen Schwangerschaftswochen bereits Anlagen verschiedener Orange vorhanden, entwickeln sich diese fortan stetig weiter. So erscheint die Leber als Wulst zwischen Herz und Nabelschnur und auch der Darm nimmt weiter Form an. Dieser ist allerdings zu groß, um vollständig in die Bauchhöhle des Babys zu passen. Aus diesem Grund tritt er in eine Art Schleife in die Nabelschnur über, um dort Abfallstoffe aus dem Körper des Embryos abzutransportieren – es kommt zum sogenannten Nabelbruch. Dabei handelt es sich um etwas ganz Natürliches, was im Sinne der Natur erstmal unbedenklich ist. In circa vier Wochen verlagert sich das Verdauungssystem dann wieder zurück.

Ausformen der Extremitäten: Aus den paddelförmigen Ansätzen von Armen und Beinen bilden sich nach und nach Ellenbogen und Knie heraus, sodass der Embryo immer mehr menschliche Extremitäten entwickelt. Auch Finger und Zehen bilden sich so langsam aus, sind aber noch durch kleine Häute, den sogenannten „Schwimmhäuten“, verbunden.

Skelettbildung: In der 8. Schwangerschaftswoche bilden sich langsam Knochen aus den Knorpeln im Körper des Embryos. Auch die Schädelknochen bilden sich um das Gehirn: Diese bleiben aber bis nach der Geburt nur lose miteinander verbunden, damit sich das Gehirn weiter entwickeln kann. Zudem wird euer Baby in der 8. SSW zum ersten Mal seinen Kopf drehen.

Sinnesorgane und Nervenzellen vernetzen sich: Die Sinnesorgane sind in der 8. Schwangerschaftswoche schon weit vorangeschritten und verknüpfen sich immer mehr mit dem Gehirn. So bestehen erste Verbindungen zwischen den Augen und den Riechzellen im Gehirn. Das Nervensystem, das fortschreitend heranreift, kommuniziert überdies bereits mit den Muskeln. Die Bildung des Nervensystems ist ein kritischer Entwicklungsschritt, bei dem der Embryo noch anfälliger für Giftstoffe wie Nikotin oder Alkohol ist.

Hinweis: Wusste die Mutter bis zur 8. SSW noch nichts von der Schwangerschaft und hat geraucht oder getrunken, ist das kein Grund, sich verrückt zu machen: Der Körper entscheidet in der Frühschwangerschaft nach dem „Alles-oder-Nichts“-Prinzip, sodass eine Schwangerschaft nur dann bestehen bleibt, wenn das Baby keinen Schaden genommen hat.

Entwicklung der Augen: Die Augen des Embryos sind in SSW 8 im Kopf an die Stelle gewandert, an der sie zukünftig bleiben. Der Sehnerv im Auge wird angelegt und die Augenlider bilden sich. Letztere werden spätestens in der 12. Schwangerschaftswoche über den Augen verschlossen sein.

SSW 8: Die erste Vorsorgeuntersuchung

Falls ihr bisher nur einen Schwangerschaftstest zu Hause gemacht habt, wird es jetzt Zeit, zum Arzt zu gehen: Zwischen der 5. und 8. Schwangerschaftswoche sollte die erste Vorsorgeuntersuchung stattfinden. Bei dieser Untersuchung fragt die Frauenärztin oder der Frauenarzt den allgemeinen Gesundheitszustand der Mutter ab, stellt den Mutterpass aus und errechnet den Entbindungstermin. Neben einer ersten Untersuchung des Embryos per Ultraschall werden auch potenzielle Risikofaktoren wie beispielsweise Vorerkrankungen oder eine familiäre Veranlagung für bestimmte Krankheiten für die Schwangerschaft abgefragt. Darüber hinaus bestimmt die Ärztin oder der Arzt die Blut- und Urinwerte, ebenso wie das Körpergewicht zu Beginn der Schwangerschaft.

Nach diesem ersten Termin erfolgen weitere Vorsorgeuntersuchungen einmal im Monat. In den letzten zwei Schwangerschaftsmonaten finden die Termine dann alle zwei Wochen statt.

Übrigens: Die Vorsorgeuntersuchungen können auch von eurer Hebamme durchgeführt werden. Die einzige Ausnahme stellt der Ultraschall dar, für den in der Regel nur Ärztinnen und Ärzte die passenden Geräte haben.

Was ist auf dem Ultraschallbild zu sehen?

Zum Ende des 2. Monats der Schwangerschaft ist aus einem kleinen Zellklümpchen in der Größe eines Granatapfelkernes nun ein 9 bis 16 Zentimeter großer Minimensch gewachsen. Das entspricht in etwa der Größe einer Himbeere. Auf dem Ultraschallbild seht ihr jetzt die menschliche Miniaturform eures Babys, an dem sich die winzigen Hände und Füßchen zu erkennen geben. Der Kiefer mit den darin angelegten Zähnen im Kopfbereich macht sich darüber hinaus meist mit einem hellen Fleck bemerkbar.

SSW 8: Körperliche Veränderungen bei der Mutter

Schwangerschaft 8 SSW | Pränatales Yoga Atmung

Äußerlich ist in der 8. Schwangerschaftswoche meist noch kein Bauch oder lediglich eine minimale Bauchwölbung zu erkennen. Im Inneren haben sich jedoch zahlreiche Veränderungen eingespielt: So hat sich die Gebärmutter bereits verdoppelt und auch so manche Schwangerschaftsbeschwerden machen sich jetzt nochmal so richtig bemerkbar: Von Kurzatmigkeit bis hin zu Stimmungsschwankungen sowie langsam wachsenden Körperteilen ist alles dabei.

Kurzatmigkeit: Oft fühlt sich die Frau jetzt schon nach kurzer Anstrengung außer Atem. Da ein Teil des Sauerstoffs dem Kind zugutekommt, haben viele Schwangere das Gefühl von Kurzatmigkeit.

Schwindel: Im Verlauf der Schwangerschaft vergrößert sich das Blutvolumen der Mutter um 40 - 50 Prozent, um das Baby mitzuversorgen – das bedeutet Schwerstarbeit für den Kreislauf. Viele Frauen leiden daher insbesondere in der Anfangszeit der Schwangerschaft unter Schwindel und Kreislaufproblemen.

Stimmungsschwankungen: Im ersten Trimester kommt die komplette Hormonumstellung besonders deutlich zum Ausdruck: Viele Frauen erleben eine Achterbahnfahrt der Gefühle, von Unsicherheit und Überforderung bis hin zu Traurigkeit und Wutausbrüchen. Häufig bleibt eine gewisse Empfindsamkeit die gesamte Schwangerschaft hindurch und auch in den Wochen nach der Geburt bestehen.

Wachsende Brüste: Obwohl die Schwangerschaft am Bauch noch nicht zu erkennen ist, merken viele Mütter in der 8. SSW bereits, dass ihre Brüste anfangen zu spannen und zu wachsen. Zudem können die Brustwarzen dunkler werden.

Harndrang: Das Baby und die Gebärmutter wachsen stetig und sind jetzt gemeinsam ungefähr so groß wie ein Gänseei. Dadurch kann es passieren, dass der Uterus auf die Harnblase drückt und ihr öfter als sonst auf die Toilette müsst.

Tipps: Das ist in der 8. Schwangerschaftswoche wichtig

  • Ausreichend Ruhe und regelmäßig essen: Auch wenn Übelkeit und Appetitlosigkeit in den ersten Wochen der Schwangerschaft an der Tagesordnung sind, sollte die Mutter versuchen, regelmäßig kleine Portionen zu essen. Einigen Frauen hilft das gegen die Übelkeit – zumindest aber sorgt die richtige Ernährung in der Schwangerschaft für ausreichend Energie, die jetzt wichtig ist.

  • Hebamme finden: Bis zur Geburt dauert es zwar noch 7 Monate, dennoch empfiehlt es sich, frühzeitig nach einer Hebamme in eurer Nähe Ausschau zu halten. Diese kann euch bis zum Ende eurer Schwangerschaft unterstützen und erweist sich oftmals als bedeutende Hilfe in eurer Zeit zur Geburtsvorbereitung.

  • Arbeitgeberin oder Arbeitgeber informieren: Habt ihr eurer Arbeitgeberin oder eurem Arbeitgeber noch nichts über eure Schwangerschaft erzählt, wäre nun ein guter Zeitpunkt, dies in Angriff zu nehmen. Informiert ihr eure Vorgesetzten bereits jetzt, haben diese die Chance, euren Mutterschutz sowie die darauffolgende Elternzeit mit in die zukünftige Planung einzubeziehen.

  • Beschäftigungsverbot für Risikoberufe: In Berufen, in denen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko besteht, die körperlich sehr anstrengend oder psychisch stark belastend sind, kann die Ärztin oder der Arzt zum Schutz des ungeborenen Kindes ein Beschäftigungsverbot aussprechen. Klassische Berufe dafür sind die Pflege- und Betreuungsbranche sowie Handwerksberufe. Ab welcher Schwangerschaftswoche das Berufsverbot gilt, hängt von der individuellen Situation und von der Einschätzung der Ärztin oder des Arztes ab. Die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber erhält das ärztliche Attest und muss die werdende Mutter von ihrer Arbeit freistellen.

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