Häufigste Ursache für Schwitzen: zu warme Kleidung
Babys müssen immer warm angezogen sein – diesen Rat kennen alle Eltern. Er stammt allerdings aus einer Zeit, als Häuser noch nicht über Zentralheizung und moderne Wärmeisolierung verfügten. Viele Eltern neigen in der ersten Zeit dazu, ihrem Baby auch in gut geheizten Räumen zu viel anzuziehen.
Normale Raumtemperatur: Bei 20-21° C fühlen sich Babys rundum wohl – genau wie die meisten Erwachsenen. In der Regel benötigt euer Baby dann nach den ersten Wochen keine wärmere Kleidung als ihr selbst tragt.
Mehrere Schichten statt dicker Kleidung: Ein Body, eventuell eine Strumpfhose und ein Hemdchen, darüber ein Strampler, das reicht völlig aus. Mehrere dünne Lagen Kleidung verhindern, dass sich Wärme staut – das kann Schwitzen verhindern.
Naturmaterialien: Baumwolle, Leinen und Seide sind atmungsaktiv und angenehmer auf der Haut. Fleece-Jäckchen und plüschige Strampler sind zwar kuschelweich, begünstigen aber oft das Schwitzen.
Zugluft vermeiden: Wenn euer Baby zum Schwitzen neigt, solltet ihr versuchen, Zugluft in Räumen oder im Auto zu vermeiden. Sonst kann sich euer Baby auch im Sommer schnell erkälten.
Wie viel Schwitzen ist normal für ein Baby?
Recht häufig hört man, dass Babys doch eigentlich noch gar nicht schwitzen können. Das stimmt nicht – wohl aber die Tatsache, dass sie ihre Körpertemperatur noch nicht so effektiv regulieren können wie Erwachsene. Ein Baby beginnt also möglicherweise scheinbar „beim kleinsten Anlass“ zu schwitzen, oder es schwitzt bei hohen Temperaturen nicht ausreichend. Ohnehin neigen einige Babys mehr zum Schwitzen als andere.
Solange euer Baby für einen begrenzten Zeitraum schwitzt und entsprechend reagiert, wenn ihr zum Beispiel das Jäckchen auszieht, müsst ihr euch keine Sorgen machen. Wenn euer Baby dauerhaft und ohne ersichtlichen Grund schwitzt, könnt ihr einen Termin beim Kinderarzt machen, um eventuelle medizinische Ursachen abzuklären.
Dein Baby schwitzt in der Nacht
Euer Baby liegt friedlich und kurz vor dem Einschlafen in seinem Bettchen und ist am Haaransatz und im Nacken verschwitzt? Ihr nehmt euer Kind nachts hoch und der Rücken des Schlafanzugs ist feucht von Schweiß? Viele Eltern machen sich Sorgen, wenn ihr Baby nachts stark schwitzt.
Grundsätzlich muss das Schlafzimmer für Babys nicht wärmer sein als für Erwachsene – 16-18° C gilt als optimal. Aber Schwitzen hängt nicht zwangsläufig mit der Zimmertemperatur zusammen: Viele Babys träumen in der Einschlafphase sehr intensiv und beginnen dadurch stark zu schwitzen. Meist lässt das nach, wenn das Kind in die Tiefschlafphase fällt.
Teilweise können auch die Schlafkleidung oder das Bettzeug aus Synthetik-Material die Ursache für Schwitzen sein. Wenn ihr unsicher seid, könnt ihr alternativ Textilien aus Baumwolle oder Leinen probieren.
Unterwegs im Sommer – im Auto schwitzen viele Babys stark
Babys fangen in der warmen Jahreszeit im Auto häufig noch schneller an zu schwitzen. Sie liegen mit dem ganzen Körper in der Babyschale, die in der Regel mit praktischem Synthetik-Material bezogen ist.
Autofahrten planen: Längere Autofahrten im Sommer lieber vermeiden oder in die kühlen Morgenstunden legen. Ihr könnt eurem Baby vorausschauend etwas weniger anziehen und regelmäßige Pausen zum Abkühlen und Trinken einplanen.
Sparsam mit der Klimaanlage: Schwitzen und Klimaanlage passen nicht gut zusammen, das wissen viele von uns aus leidvoller Erfahrung. Auch wenn die Versuchung groß ist – lasst die Klimaanlage im Wagen lieber nicht auf vollen Touren laufen, wenn euer Baby dabei ist, um eine Erkältung zu vermeiden.
Mulltuch oder Frotteebezug: Es gibt spezielle Stoffbezüge für Babyschalen, die starkes Schwitzen vermeiden können. Zur Not tut es auch eine Stoffwindel im Kopfbereich und im Bereich der Beine.
Checkliste – das sind mögliche Gründe für das Schwitzen
Zu warme Kleidung
Zu viele Kleidungsstücke
Zimmertemperatur zu hoch (optimal ist 20-21° C)
Schlafzimmertemperatur zu hoch (optimal ist 16-18° C)
Anstrengung (z. B. beim Schreien)
Enger Körperkontakt (im Tragetuch, beim Stillen)
Aufregung (lebhaftes Träumen, Stress)