Basteln mit Babys? Ab welchem Alter es so richtig losgehen kann
Basteln, mit Farben matschen und beobachten, wie die eigenen kleinen Fingerchen tolle Kreationen anfertigen, ist für Kinder faszinierend. So kann es auch nie zu früh dafür sein, eure Babys und Kleinkinder in die wunderbare Bastelwelt einzuführen.
Kaum können eure kleinen Zwerge laufen und sprechen sowie die ersten Dinge greifen, machen sie auch vor kreativen Aktivitäten keinen Halt mehr.
Ab einem Alter von einem Jahr sind eure Kinder bereits dazu in der Lage, mit Farben zu matschen und sich an ersten Malereien zu versuchen.
Fasziniert verfolgen eure Bastelmäuse die Spuren, die sie dabei hinterlassen. Spaß haben sie vor allem daran, bunte Hand- oder Fußabdrücke auf einem großen Papier oder der Rückseite einer Tapetenrolle zu hinterlassen.
Kleinkinder ab zwei Jahren versuchen sich liebend gern an ersten Kritzeleien. Liegen die Stifte einmal fest in der Hand, staunen sie nicht schlecht, wie diese mal dünne, mal dicke Linien oder unterschiedliche Farben erzeugen können.
Auch vor der Bastelschere machen sie keinen Halt mehr. Hier ist besonders wichtig, dass ihr als Eltern Unterstützung anbietet und sie beim Schneiden nicht aus den Augen lasst.
Grundsätzlich solltet ihr es auch vermeiden, spitze Bastelmaterialien und Utensilien zu verwenden oder offen liegen zu lassen.
Je älter eure Kinder werden, desto mehr Interesse haben sie an herausfordernden Bastelprojekten. Ist das gegeben, entscheidet ihr am besten immer gemeinsam, welche Bastelideen und DIYs ihr umsetzen möchtet.
Sollten eure Kids mal weniger Lust auf Basteleien haben, ist das alles andere als beunruhigend.
Alle Kinder sind individuell und so auch ihre Interessen, die sich phasenweise ändern können.
Erste Ideen fürs Basteln mit Kleinkindern
Kleinkinder lieben es zu experimentieren. Sie probieren sich gerne aus, sodass die Motivwahl zuallererst einmal zweitrangig ist. Besonders beliebt ist das Matschen mit Fingerfarben.
Dabei erstellen sie, völlig nach Lust und Laune, wilde Kreationen, bei denen es nicht darauf ankommt, wie das Endergebnis aussieht. Im Fokus stehen der Spaß und das erste Kennenlernen der eigenen Fähigkeiten wie der Feinmotorik und Kreativität.
Sind eure Kinder mit der Zeit etwas geübter im Umgang mit Bastelmaterialien und Utensilien, dürfen die Bastelideen schon etwas konkreter werden. Finger-, Hand- oder Fußabdrücke kommen besonders gut bei kleinen Bastlern an.
Diese können dann, je nach Fähigkeiten, auch mit weiteren Details zu wunderschönen Bildern erweitert werden.
Die Motivwahl wird zunehmend bedeutender, wenn eure Kleinkinder nach und nach ihre Umwelt und alle äußerlichen Einflüsse verstehen lernen und die Neugier so groß ist, dass sie bestimmte Dinge nachbasteln möchten.
Besonders das Basteln zu verschiedenen Anlässen und Jahreszeiten kommt bei den Kleinsten gut an.
So zählen das Basteln im Sommer und Frühling – inklusive des Bastelns lustiger Osterhasen – zu den liebsten Aktivitäten von bastelbegeisterten Kleinkindern.
Ob Tiermotive aus Papier oder individuelle Figuren aus Naturmaterialien: Die Motivwahl scheint unbegrenzt.
Generell solltet ihr Bastelideen, DIYs und Anleitungen dem Alter, den Interessen und besonders den vorhandenen Fähigkeiten entsprechend auswählen. Für Kleinkinder ist es dabei wichtig, Bastelprojekte zu wählen, die keine Überforderung auslösen.
Die Aufmerksamkeitsspanne ist noch nicht ganz ausgereift, weshalb es ihnen gerade in den allerersten Bastelstunden schwerfällt, sich länger als maximal fünfzehn Minuten zu konzentrieren.
Je älter eure Kinder werden, desto eher und bestimmter können sie mitentscheiden, welche Ideen sie nachbasteln möchten. Der so gewährte Bastelspaß und vor allem die Freude an gemeinsam verbrachter Zeit stärken euren Familienzusammenhalt.
Das äußert sich auch in euren Bastelergebnissen. Denn durch ganz viel Liebe geprägt, entstehen die wunderschönsten Kunstwerke.
Was lernen Kleinkinder in gemeinsamen Bastelstunden?
Beim Basteln lernen Kleinkinder nicht nur mit verschiedenen Materialien und Bastelwerkzeugen zu hantieren, sondern vor allem auch ihre eigenen Fähigkeiten intensiv kennen, sodass sie diese gezielt einsetzen können. Das fördert besonders die Feinmotorik und Kreativität. Aber auch das Befolgen von Bastelanleitungen und Verhaltensregeln lehrt Kinder, lösungsorientiert an gewisse Situationen und Aufgaben heranzugehen.
Das Basteln hat außerdem viele positive Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung. Kleinkinder trainieren während kreativer Aktivitäten vor allem ihr Durchhaltevermögen sowie ihre Frustrationstoleranz. Je mehr Übung sie haben, desto länger hält die Freude am Basteln an und neue Bastelarbeiten werden mit großer Motivation ausgesucht.
Auch der Wortschatz eurer kleinen Bastelmäuse wird positiv beeinflusst. So lernen Kleinkinder zunehmend verschiedene Formen, Materialien, Farben und Werkzeuge mit ihrer konkreten Bezeichnung kennen.
Worauf ihr beim Basteln mit Kleinkindern achten solltet
Damit das Basteln mit Kleinkindern zu einem vollen Erfolg wird und der Bastelspaß konstant aufrechterhalten bleibt, gibt es ein paar Tipps, die ihr beherzigen könnt. Bereits bei der Auswahl eurer Bastelideen solltet ihr eure Kids mit einbeziehen. So geht ihr sicher, dass sie die Bastelprojekte auch mögen.
Bestimmt außerdem Verhaltensregeln, die während eurer Bastelaktionen von allen Familienmitgliedern eingehalten werden sollen. So könnt ihr festlegen, dass keiner um die Arbeitsfläche herumrennen darf oder Aufgabenbereiche zwischen Geschwistern aufgeteilt werden.
Während der Vorbereitung solltet ihr euch einen Überblick über die verschiedenen Arbeitsschritte eurer Bastelarbeiten verschaffen. Je nach Schwierigkeitsgrad der Aufgaben ist es empfehlenswert, dass ihr als Eltern die schwierigsten Schritte der Idee vielleicht schon vorbereitend angeht, damit ihr euch beim gemeinsamen Basteln nur noch auf die Gestaltung konzentrieren braucht.
Kleinkinder haben so die Chance, ihre Konzentration völlig den Aufgaben zu widmen, die sie interessieren und kreativ herausfordern.
Geht es dann ans Basteln, solltet ihr kurz vorher schon alle Bastelmaterialien und Utensilien bereitlegen, die Arbeitsflächen mit Malunterlagen oder Ähnlichem auslegen sowie euren Kindern passende Kleidungsstücke anziehen, damit sie sich bedenkenlos kreativ ausleben können.
Die Bastelmaterialien sind kindgerecht auszuwählen oder nur unter Beaufsichtigung zu verwenden. Generell ist es wichtig, dass ihr eure kleinen Hobby-Künstler nie unbeaufsichtigt lasst.
Plant genügend Zeit ein, denn manche Schritte benötigen eben mehr Erklärung als andere. Außerdem haben eure Kids so die Chance, eigene Ideen zu entwickeln und Projekte fertigzustellen.
Achtet dabei allerdings darauf, dass ihr auch aufhört, sobald die Konzentration eurer Kinder nachlässt. Eure Bastelarbeiten gehen nicht verloren, auch wenn ihr sie erst einen Tag später beendet.
Grundsätzlich solltet ihr eure kleinen Bastler nicht unterbrechen, wenn sie im Bastelfluss sind. Benötigen sie die elterliche Unterstützung, lassen sie es euch meist wissen.
So stärkt ihr das Selbstvertrauen und das Verantwortungsbewusstsein eurer Kinder.
Der Moment der Freude, wenn ihr gemeinsam als Familie realisiert, was ihr da Tolles gezaubert habt, wird in jedem Fall besonders sein.